Sich dem Unterbewusstsein absichtslos ausliefern- kein Denken, kein Bewerten, kein Golfen. Pure Bewegung. Übung.

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PHASEN MEINER LEIDENSCHAFT

Ich begann meine Golferlaufbahn zufälligerweise im Alter von 40 (nachdem ich eigentlich erst frühestens mit 50 anfangen wollte) mit der „Hey, was erzählen denn die Leute? Golf ist doch nicht schwer“ Phase. Nach 12 Turnieren und mühelos erreichten Hcp -20, glitt ich reibungslos in die „Mit 50 spiele ich auf der ChampionsTour“ Phase. Danach kam die „Golfdigest und 20 andere Golfzeitschriften im Monat“ Phase. Mit 43 begann die sehr deprimierende „Ich muss weniger an Golf denken, sonst lässt sich meine Frau scheiden“ Phase. Diese wurde begleitet von der „Jeden Samstag/Sonntag beim Bügeln das vergangene PGATour Turnier auf CNBC ansehen“ Phase. Sie mündete sehr schnell in die „Ich zahle meinem Therapeuten € 100,-/50min und erzähle ihm dann nur von Golf“ Phase. 1 ½ Jahre und 3600 Euro später begann dann glücklicherweise die „Sie brauchen mich nicht mehr, denn sie therapieren sich ja am Golfplatz“ Phase, wodurch ich mir dann 4 Runden mehr im Monat leisten konnte. Nach 4 Jahren Stagnation bei Hcp -12, trotz zehntausender Übungsschwünge auf der Range, kam die ernüchternde „Das mit der ChampionsTour wird wohl doch nichts“ Phase. Diese wurde dann abgelöst von der „6 Jahre 30m slicen ist genug“ Phase. Mit Hcp -10 und seit Jahren praktiziertem Gefühls- und Intuitionsgolf, ging der Wahnsinn aber erst richtig los, denn die „Ich muss endlich Schwungtechnik verstehen“ Phase begann. Spät aber doch! Natürlich wartete ich die ganzen Jahre gespannt wann die “Material ist wichtig, um Single-Handicapper zu werden“ Phase beginnt. Zum Leidwesen von Herstellern, Golfshops und Clubmakern kam sie bis heute nicht. Mit zunehmendem Technikwissen und einem dezenten rechts-links Ballflug mit den Eisen fühlte ich mich bemüßigt auf der Driving Range meine hackenden Nachbarn mit der „Darf ich sie fragen, was sie seit 2 Stunden und 6 Körben Bälle mit ihren Schlägern aufführen“ Phase zubeglücken. Schnell befand ich mich in der „Wie haben sie das geschafft? Wahnsinn, ich hab den Ball mit dem E7 in die Luft und 120m weit geschlagen! Sind sie Golflehrer? Nein? Dann darf ich Sie aber zu einem Getränk einladen?“ Phase. In den letzten 3 Saisonen wurde es dann wieder ganz spezifisch mit folgenden kurzen Phasen. Zuerst begann die „Ich schieb jeden 50cm Putt rechts daneben“ Phase. Dann die „Ich kann auf der Runde einfach nicht chippen“ Phase. Die bis heute wiederkehrende „Kann ich endlich mal ohne Strafschläge ein Turnier beenden!“ Phase. Momentan befinde ich mich in der „Was soll es! Es ist doch nur ein Spiel und ich spiele diese Saison eine Parrunde“ Grandiositätswahnphase. In den 10 Jahren Golf gab es noch Subphasen wie: „Warum habe ich nicht schon mit 10 Jahren begonnen Golf zu spielen, dann wäre ich heute ein reicher Mann?“ Diese Phase ging aber Vernunft gesteuert parallel mit der „Ich bin ja die gleiche Generation wie Ballesteros, Faldo, Langer, Woosnam, Lyle! No chance!“Phase Die „Mizuno Blades sind geil!“ Phase. Die „Ich muss ins Fitness Studio“ Phase. Die „Das Geld liegt auf den Driving Ranges: Ich werde Golflehrer“ Phase Die „Ich werde nie mit dem Driver einen Draw zusammenbringen“ Phase Die „Es gibt keine negativen Gefühle“ Phase Die „Mit Zen-Meditation zum Scratchgolfer“ Phase

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